Am letzten Sonntag befanden wir uns mit dem TT-Cup im japanischen Suzuka wieder. Asien ist bekannt für seine Artenvielfalt im Tierwesen: Wir brachten aber das RRVGT – Übertier im TT-Cup selbst mit, das Gianni-Tier. Die Spezies ist für den Perfektionismus im Simracing bekannt.
Diese Eigenheit konnte der Deutsch-Italiener in Suzuka voll ausschöpfen und einen wichtigen Meilenstein in Sachen Meisterschaft setzen. Im Quali kam Fabio Pietryga noch fast an die Bestzeit des 33-jährigen in Norddeutschland wohnhaften ran. Im Rennen aber verlor das komplette Starterfeld hinter Gianni wertvolle Zeit und Meter in Zweikämpfen. Nicosia konnte so einen klaren Start/Ziel Sieg in Lauf 1 und 2 des Suzuka Wochenendes einfahren.
Auch eine Liebesgeschichte hatte der Japan-Krimi zu bieten. Der auferstandene Sven Hensdiek war lange Zeit auf Podiumskurs auf P3 liegend. Der Sachse Thomas Bruchhold hatte Interesse an einer Kontaktaufnahme und bandelte so mit dem 36-jährigen Westfalen an, zärtlicher Lackaustausch inklusive. Nach der Romanze der beiden Ingolstädter Sportflitzer war Hensdiek so voller SimRacing Hormone, dass seine Podiumsfahrt jäh durch einen Fahrfehler gestoppt wurde.
Viel Pech hatte der Wieder-Einsteiger Ercan Güncicek. Nach andauernden Internetproblemen wollte der schnelle Essener im TT Cup mitmischen. Durch Durchfahrtsstrafe und Konzentrationsschwäche schwanden seine Chancen leider auf die Überraschung.
In der Tabelle kann Gianni schon beim nächsten Lauf in Moskau den Meisterschaft vorzeitig für sich entscheiden.
Lauf 11 + 12 in voller Länge